Therapeutisches Klettern

Im Klettern dürfen Kinder spüren, dass sie halten können – und gehalten sind

Klettern ist mehr als nur ein Sport – es ist eine kraftvolle Möglichkeit, emotionale Herausforderungen zu begegnen. Es schafft Raum, um eigene Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und neue, gesunde Wege zu finden, damit umzugehen.

Durch das Klettern erleben Kinder sich im Körper: sie spüren, wo Sicherheit entsteht, wo Mut wächst und wo sie einfach sein dürfen.

Therapeutisches Klettern

Therapeutisches Klettern nutzt die Kraft von Bewegung, Beziehung und Körpererleben, um emotionale und psychische Herausforderungen zu begleiten
Es stärkt Vertrauen, Mut und die innere Orientierung und eröffnet einen Weg zurück ins Spüren – in Verbindung mit sich selbst und den eigenen Ressourcen.

Dabei steht nicht die Leistung im Vordergrund, sondern der Prozess:
Schritt für Schritt erleben, was Halt gibt, wo Grenzen liegen und wie man sich sicher in sich selbst fühlen kann.

So wird erfahrbar, dass Stabilität und Mut im eigenen Körper verankert sind – und dass unser inneres Leuchten auch in schwierigen Zeiten bestehen bleibt.

Die Erfahrungen an der Wand wirken weit über das Klettern hinaus:
Sie unterstützen dabei, Alltagssituationen mit mehr Selbstvertrauen, Klarheit und innerer Stärke zu begegnen.

Ein wichtiger Hintergrund ist die Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, ein Leben lang zu lernen und neue Verbindungen zu bilden.
Wenn Kinder (oder Erwachsene) beim Klettern neue Erfahrungen machen – wie Halt finden, Entscheidungen treffen, Ruhe bewahren oder Mut spüren – entstehen im Nervensystem neue, stärkende Wege.

Das Klettern hilft außerdem, das eigene Window of Tolerance zu erweitern. Es beschreibt jenen Bereich, in dem ein Kind:

klar denken kann,
Gefühle regulieren kann,
Zugang zu Kreativität und Problemlösefähigkeiten hat.

Ist man außerhalb dieses Bereichs, fühlen sich selbst kleine Situationen schnell zu viel an und man verliert den Zugang zu Ruhe, Klarheit und Mut.

Durch die Kombination aus Bewegung, Fokus, Atmung und klaren Schritten lässt sich dieser Bereich beim Klettern ganz natürlich vergrößern.
So lernen Kinder, auch in herausfordernden Momenten bei sich zu bleiben und sich nicht so leicht von innerer Anspannung oder Unsicherheit überschwemmen zu lassen.

Klettern wird dadurch zu einer sanften und zugleich wirksamen Möglichkeit, innere Stabilität aufzubauen, Vertrauen zu stärken und die eigenen Fähigkeiten im Alltag leichter abrufen zu können – spielerisch, mutig und im eigenen Tempo.

Therapeutisches Klettern - Neuroplastizität und Window of Tolerance

für wen?

LUNA richtet sein Angebot an Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 16 Jahren, die sich in herausfordernden Lebensphasen befinden – etwa bei

Ängsten,
geringem Selbstvertrauen,
Mobbing,
innerer Unruhe oder
Herausforderungen wie etwa die Trennung der Eltern oder
ein Todesfall in der Familie.

LUNA arbeitet präventiv und stärkend und nicht diagnosenorientiert. Sollte eine psychotherapeutische oder medizinische Diagnose vorliegen, erfolgt eine Begleitung ausschließlich in Abstimmung mit dem behandelnden Fachpersonen – jedoch nie direkt an der Diagnose selbst.

"Zwischen Angst und Mut liegt ein erster Griff – und oft genau dort beginnt das Vertrauen."

wie luna arbeitet

LUNA möchte Kindern und Jugendlichen einen Raum öffnen, in dem sie sich gesehen, verstanden und willkommen fühlen – genau so, wie sie gerade sind.
Es ist ein Herzensraum, in dem alles da sein darf: Freude, Angst, Wut, Trauer, Mut – und alles dazwischen.

Hier geht es nicht um Leistung oder „richtig“ sein, sondern darum, sich selbst wieder zu spüren und Vertrauen ins eigene Erleben zu finden.

Neben dem Klettern arbeitet LUNA mit spielerischen und kreativen Methoden:
gemeinsame Spiele, Teamübungen, Malen, Körper- und Gefühlswahrnehmung – immer angepasst an die aktuelle Situation und das, was ein Kind gerade braucht.

Jede Begegnung ist individuell, achtsam und im Hier und Jetzt.

Ein wichtiger Teil der Arbeit ist auch die Zusammenarbeit mit den Eltern und Bezugspersonen. Durch gemeinsame Gespräche, Rückmeldungen und Impulse wird die Entwicklung des Kindes ganzheitlich unterstützt und im Alltag verankert.

Ob Einzeln oder in der Gruppe – LUNA bietet Erfahrungsräume, in denen Kinder wachsen, Vertrauen finden und wieder in ihr inneres Leuchten kommen können.

Mehr dazu im nächsten Abschnitt: Einzel Setting und Gruppen Setting.